1. Kas­se­ler Bahn­lauf­se­rie — Der zwei­te Abend auf der Buchenau

1. Kas­se­ler Bahn­lauf­se­rie — Der zwei­te Abend auf der Buchenau

179 Mel­dun­gen, 38 Ver­ei­ne, mehr als 50 Hel­fe­rin­nen und Hel­fer: Das war eine gro­ße Ver­an­stal­tung, viel grö­ßer, als es die Orga­ni­sa­to­ren – das Lauf­team Kas­sel und die Lauf­Sport­Ge­mein­schaft Kas­sel – erwar­tet hat­ten. Am 12. Juni auf der Buchen­au Kampf­bahn in Kassel.

Los ging’s mit den 2000-m-Läu­fen in den Jugend­klas­sen: 2 Läu­fe, ins­ge­samt 28 Teilnehmer:innen, gestar­tet nach Alters­klas­sen: Schon die Mel­de­zei­ten zeig­ten, dass hier das Kon­zept der Serie – Bahn­lauf für alle – auf­ge­hen kann. Jun­ge Ath­le­ten, die zum ers­ten Mal einen Wett­kampf auf der Bahn absol­vier­ten, und sol­che, die für ihr Alter auf einem außer­ge­wöhn­lich hohen Niveau unter­wegs waren. Mar­tin Bänsch Tor­res (TSV Nie­de­relsun­gen) lief, um nur ein her­aus­ra­gen­des Ergeb­nis zu nen­nen, mit einer Zeit von 6:20,62 auf Platz 1 der Bes­ten­lis­te des Deut­schen Leicht­ath­le­tik­ver­ban­des, Ama­lia Teckie (Hün­fel­der SV) unter­bot die Norm für die Süd­deut­schen Meisterschaften.

Die Läu­fe über die 1500 m und 5000 m wur­den nach Mel­de­zei­ten gestar­tet, die schnells­ten zuerst. Qua­li­zei­ten für deut­sche Meis­ter­schaf­ten hat­ten eini­ge im Blick. Moritz Klee­siek ging das ers­te Ren­nen über die 1500 m als Pacer bis 1000 m mit einem sehr hohen Tem­po an, gefolgt von Phil­ipp Tabert (bei­de Lauf­team Kas­sel) und Tom-Leon Bens (ASG Teu­te­bur­ger Wald). Tabert gewann mit 3:54, gefolgt von Tom-Leon Bens mit 3:56. Das hat zwar nicht ganz für die DM-Norm in Braun­schweig, aber zumin­dest für die U23-Norm gereicht.  Bemer­kens­wert hier auch die Leis­tungs­dich­te in der U18. Von den acht Teil­neh­mern war kei­ner lang­sa­mer als 4:33 (was einer Pace von 3:03 ent­spricht). Schnells­te Frau über die 1500 m war Lea Wei­cke vom LC Pader­born (4:35).

Sol­che Läu­fe sind span­nend zum Zuse­hen und Anfeu­ern, wozu Mode­ra­tor Leo­nar­do Orto­la­no, selbst enga­gier­ter Läu­fer und Trai­ner beim Lauf­team Kas­sel, fach­kun­dig ermun­ter­te. Auch beim 2. und 3. Lauf auf der 1500 gab es etli­che per­sön­li­che Best­zei­ten und für Hob­by­sport­ler die Gele­gen­heit, sich im Bahn­lauf zu erproben.

Zu den 5000-m-Läu­fen gab es 91 Mel­dun­gen und des­halb auch vier Läu­fe. Für den ers­ten Lauf hat­ten zwei Ath­le­ten Zei­ten unter 15 Minu­ten ange­kün­digt. Phil­ipp Stuck­hardt (SSC Hanau Roden­bach) und der deut­sche Mara­thon Vize­meis­ter 2024 Tom Thur­ley (Pots­da­mer Lauf­club). Das Ren­nen konn­te Thur­ley schließ­lich in einer Zeit von 14:51 für sich ent­schei­den. Schnells­te Frau war Anna Bütt­ner (LC Pader­born), die mit einer Zeit von 16:39 ihre Best­zeit ver­bes­sern konn­te und damit vor­aus­sicht­lich auch an den anste­hen­den deut­schen Meis­ter­schaf­ten in Braun­schweig teil­neh­men kann. Unter den ers­ten zehn: Läu­fer aus Bre­men, Erfurt, Melsun­gen, Pader­born und Wet­ten­berg. Die Ver­an­stal­ter hat’s gefreut, dass das Ange­bot schon beim zwei­ten Lauf­abend über­re­gio­nal wahr­ge­nom­men wur­de und so vie­le Läu­fe­rin­nen und Läu­fer sich mit­ten in der Woche auf den Weg gemacht hatten.

Beim zwei­ten Lauf ging’s oft um per­sön­li­che Best­zei­ten. Aaron Her­men­au (Lauf­team Kas­sel) lief für eine klei­ne Grup­pe auf eine Zeit von unter 19:00 min. mit prä­zi­sen Run­den­zei­ten von 1:30. Und dank einer klei­nen Stei­ge­rung am Schluss stand für Mann­schafts­ka­me­ra­din Eli­sa Bade eine Zeit von unter 18:30 in den Lis­ten und auch für wei­te­re Ath­le­ten per­sön­li­che Best­zei­ten. Der letz­te Teil­neh­mer im vier­ten Lauf und somit des Abends hat­te sich eine begeis­ter­te La-Ola-Wel­le red­lich ver­dient. Denn wer wie Hans Loh­ne (LSG Kas­sel) die 5000 m in einer 30er Zeit in der M80 absol­viert, ist ein tol­ler Sportler.

Nach der 1. Kas­se­ler Bahn­lauf­se­rie ist vor der 2. Kas­se­ler Bahn­lauf­se­rie. Der gro­ße Zuspruch, das Lob von vie­len Sei­ten, die Unter­stüt­zung zahl­rei­cher Hel­fe­rin­nen und Hel­fer, des HLV mit Wett­kampf­bü­ro und tat­kräf­ti­ger Unter­stüt­zung an vie­len Stel­len, auch des TG Wehl­hei­den, der groß­zü­gig sein Ver­eins­heim für das Wett­kampf­bü­ro und das Cate­ring zur Ver­fü­gung gestellt hat, sowie des Lauf­la­dens Kas­sel – all das hat die Ver­an­stal­ter ermu­tigt, eine Wei­ter­ent­wick­lung der Serie für 2025 in den Blick zu neh­men. Soll­ten Spon­so­ren gefun­den wer­den: auch mit Eliteläufen.

Ein Wort zum Schluss: Es braucht für sol­che Ver­an­stal­tun­gen von der Tech­nik bis zum Cate­ring, von der Start­num­mern­aus­ga­be bis zum Wett­kampf­bü­ro, von den Rundenzähler:innen bis zu den Start­auf­stel­lern und den Ziel­lis­ten­schrei­be­rin­nen, vom Star­ter bis zur Ver­band­auf­sicht sehr viel Enga­ge­ment. Dazu haben sich zwei grö­ße­re Ver­ei­ne zusam­men­ge­tan – das Lauf­team Kas­sel und die LSG Kas­sel. Sie haben an ver­schie­de­nen Stel­len Zuspruch und Unter­stüt­zung von den ande­ren Ver­ei­nen der Stadt bekom­men: vom PSV Kas­sel, vom LAV Kas­sel, von der TG Wehl­hei­den und auch vom HLV Kas­sel und des Krei­ses sowie vom Sport­amt der Stadt. Dafür sagen wir Dan­ke – und natür­lich bedan­ken wir uns auch bei all den Läu­fe­rin­nen und Läu­fern, für die wir die Ver­an­stal­tung ja schließ­lich aus­ge­rich­tet haben. So hat uns das Spaß gemacht.

Die Ergeb­nis­se der LSG-Starter:

1500
Marc Guzow­ski:  5:45,72
Johan­nes Brötz: 6:24,46
Mag­da­le­na Brun­nen­grä­ber: 6:42,37
Kirs­ten Mar­kert: 6:45,05

5000
Oli­ver Holetz: 21:13,99
Marc Guzow­ski: 21:34,46
Frank Schul­ze: 21:57,37
Moni­ca Liebrecht: 28:45,77
Hans Loh­ne: 30:29,19

Links zu den Ergeb­nis­sen und zu vie­len wei­te­ren tol­len Fotos gibt es auf der Lauf­team-Sei­te: https://www.laufteam-kassel.de/kasseler-bahnlaufserie

Bericht: Frank Hermenau

Fotos:
Eli­sa Auf­en­an­ger, Micha­el Bald, Eick Rösch

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